Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Hilden

Wahlprüfsteine zur Kommunalwahl 2025 in Hilden

Unsere Fragen zur Kommunalwahl: Antworten der Parteien zum Radverkehr in Hilden

Am 14. September 2025 wird in Hilden ein neuer Stadtrat sowie das Stadtoberhaupt gewählt. Der ADFC Hilden hat die zur Wahl antretenden Parteien und Wählergruppen zu ihren Zielen und Maßnahmen für den Radverkehr in unserer Stadt befragt.

Unser Ziel: Wir wollen transparent machen, wie die einzelnen Parteien den Radverkehr fördern, die Verkehrswende gestalten und die Klimaschutzziele bis 2035 erreichen wollen.

Alle angeschriebenen Parteien haben unsere Wahlprüfsteine erhalten, die sich speziell auf sichere, attraktive und zukunftsfähige Bedingungen für Radfahrende und andere nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmende beziehen. Die eingegangenen Antworten veröffentlichen wir hier vollständig, damit Sie sich vor Ihrer Wahlentscheidung ein eigenes Bild machen können.

Nach einer Übersicht über die Parteien und Gruppen, die uns geantwortet haben, folgen acht Tabellen zu den Wahlprüfsteinen mit diversen Themenschwerpunkten. In der jeweils ersten Zeile steht unsere Frage, gefolgt von den Stellungnahmen der Parteien und Gruppen.

Eine druckbare Zusammenstellung als PDF-Datei finden Sie im blauen Kasten.

ADFCAllgemeiner Deutscher Fahrradclub
CDUChristlich Demokratische Partei
SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands
GrüneBündnis 90 / Die Grünen
FDPFreie Demokratische Partei
BAWählergemeinschaft „Bürgeraktion“
PiratenDie PIRATEN Diese Stellungnahme erreichte uns nach Redaktionsschluss für die Druckfassung und ist daher dort nicht enthalten.
1: Radverkehr braucht Infra­struktur
ADFCMit welchen konkreten Pro­jekten und Maßnahmen wird Ihre Partei in der nächsten Le­gislaturperiode die Quali­tät der Radweginfrastruktur vorantreiben, so wie es das vom jetzigen Rat be­schlos­sene Mobilitätskonzept vor­schlägt?
Für welche Maß­nah­men aus den Maß­nah­men­vor­schlä­gen der Kapitel 7.2 bis 7.9 werden Sie sich ein­setzen?
Welche Projekte aus dem Rad­verkehrskonzept des Krei­ses Mettmann für Hilden werden von Ihnen prio­risiert?
CDUNicht beantwortet.
SPDDie SPD Hilden begrüßt das beschlossene Mo­bi­litätskonzept der Stadt Hilden. Es wird die Grund­lage sein zu einer Mobili­täts­wende, die von uns auf dem Weg hin zu einer klima­neu­tra­len Stadt seit Beginn dieses Prozesses gefordert wurde. Die Ver­waltung wird nun der Politik Vor­schläge hinsichtlich einer Priorisierung der vor­geschlagenen Maßnahmen un­terbreiten müs­sen, dieser Diskussion werden wir uns dann stellen und Maß­nahmen bewerten. Vorrang für uns hat flächendeckendes Tempo 30 und der Aus­bau sowie die Sicherung und Moder­ni­sie­rung von Radwegen. Hinsichtlich des Rad­ver­kehrs­konzeptes des Kreises Mett­mann stellen wir fest, dass die Rad­wege­verbindungen zu un­se­ren direkten Nach­barstädten nicht dem von uns ge­wünsch­ten Niveau ent­spre­chen. Wir se­hen hier deutlichen Ver­bes­serungsbedarf und setzten uns dafür ein, dass dieser auch im Rah­men des Hildener Mobilitätskonzepts in die Planungen ein­fließt.
GrüneWir setzen uns für die zü­gige Umsetzung aller Maß­nahmen im be­schlos­senen Mobilitätsprojekt ein:
7.2. MIV, Parken, LKW,
7.3. ÖPNV und Multi­mo­dalität,
7.4. Fußverkehr und Schü­ler­verkehr
7.5. Radverkehr
Ebenfalls behalten wir die Vorschläge (7.6.-7.9.) für lang­fristige Umsetzung im Blick
FDPMit keinem Projekt bzw. keiner Maßnahme, da wir das verabschiedete Mobilitätskonzept in seiner Gänze für gescheitert erklären. Es wird weder Radfahrern, noch dem ÖPNV, noch dem erforderlichen KFZ-Umgehungsverkehr gerecht. Es handelt sich um eine kostengünstige Schmal­spurlösung aus dem Hildener Bau-Dezernat, die mit einem ganzheitlichen und nachhaltigem Mobilitätskonzept nichts zu tun hat. Im weiteren Verlauf ihres Fragenkomplexes erläutern wir Ihnen, wie ein Mobilitätskonzept aus Sicht der Freien Demokraten aussehen könnte.
BADie Bürgeraktion hat sich bereits in der Ver­gan­genheit kontinuierlich für die Verbesserung des Radwegenetzes und der Infra­struk­tur­ein­rich­tun­gen für Radfahrer in Hilden eingesetzt. Exemplarisch seien folgende, von uns ange­sto­ßene Initiativen genannt:
• Fahrradfreundlicher Ausbau der Kreuzung West­ring/Ellerstraße/Hülsenstraße
• Optimierung der Veloroute R1 auf dem Stre­cken­abschnitt zwischen Pungshaus- und Kirch­hofstraße einschließlich einer fahr­rad­freund­li­chen Querung der Kirchhofstraße
• Optimierung der Bedingungen für den Rad­ver­kehr auf der Beethovenstraße
• Schaffung einer überdachten Fahr­rad­ab­stell­an­lage im südlichen Zugangsbereich zur Fuß­gän­gerzone, z. B. im Bereich des Warrington-Platzes
• Verbesserung der Fahrrad-Ab­stell­mög­lich­kei­ten an der Stadthalle
• Einrichtung eines Fahrradstraßennetzes im Bahn­hofsviertel
• Bewerbung alternativer, fahrradfreundlicher Routen abseits der Hauptverkehrsstraßen
• Fahrradfreundlicher Umbau von Auf­pflas­te­run­gen und Fahrbahnschwellen in Wohn­be­reichen/Tempo-30-Zonen
Aus dem Maßnahmenkatalog für den Rad­ver­kehr des Mobilitätskonzepts werden von uns alle Vorschläge (RAD 1-10) unterstützt, un­ge­ach­tet der Frage, ob einzelne, dort gelistete Re­pa­ratur- und Wartungsarbeiten Gegenstand eines visio­nären Mobilitätskonzepts sein sollten.
Hinsichtlich der Realisierung der Maßnahmen hatte sich die Bürgeraktion grundlegend für ein engmaschiges Kontroll- und Berichtswesen auf der Basis eines fortzuschreibenden, zeitlich klar strukturierten Stufenplans zur Umsetzung und Evaluierung eingesetzt.
Das Radverkehrskonzept des Kreises Mettmann versteht sich als Handlungsempfehlung für die jeweiligen Straßenbaulastträger. Die für Hilden vorgeschlagenen Maßnahmen werden von uns ausnahmslos begrüßt. Es ist jedoch darauf hin­zu­weisen, dass neben der zu be­rück­sich­ti­gen­den Dringlichkeits-Bewertung nur ein relativ ge­ringer Anteil der (Bau-)Kosten auslösenden Maß­nahmen in die Zuständigkeit der Stadt Hil­den fällt. Der weitaus größte Teil entzieht sich somit unserer unmittelbaren Einflussnahme.
PiratenDas Radverkehrs­konzept für den Kreis Mettmann haben die PIRATEN als einzige Gruppe im Kreis­tag abgelehnt. Es ist viel zu un­am­bitioniert. Unsere Forderung nach einem 2., 3. und 4. Panorama­radweg bleiben bestehen. Das Klein-Klein im Rad­verkehrs­konzept ent­spricht nicht unseren Vorstellungen von Rad­verkehr in Hilden und im Kreis. Daher werden wir auch keine der Maß­nahmen im abge­lehnten Kreis­konzept hier kommen­tieren.
Dem­entsprechend setzen sich Die PIRATEN Hilden konsequent für die Punkte im städtischen Mobilitäts­konzept ein, die dem Rad deutlich Vorrang gewähren. Vorrang­routen und Vergleich­bar sind langfristige Ziele, Fahrrad­straßen ein passender Kom­promiss. Der bessere Aus­bau und die Reparatur von bestehen­den Wegen sind jedoch das wichtigste, um den Rad­verkehr in Hilden nicht noch schlechter zu machen, als er bis jetzt auf­gestellt ist.
Ein wichtiger Punkt ist hierbei auch dem Rad­verkehr durch Kontrollen zu seinem Recht zu ver­schaffen. Zuge­parkte Rad­wege sind inakzeptabel. Wir wollen den Bürger nicht gängeln, aber es kann nicht sein, dass eine Gruppe Verkehrs­teil­nehmer durch unsoziales Ver­halten herab­gesetzt wird.
Ergänzend zu den Kapiteln 7.2 bis 7.9 fordern die PIRATEN Hilden zudem, dass die Stadt Hilden bei zukünftigen Straßen Aus- und Umbau­maß­nahmen stets das Konzept der baulichen Trennung von Straße, Radweg und Fußweg umsetzt. Durch Erhöhung der Bord­steine wird außer­dem ein Überfahren und Parken auf dem Bürger­steig verhindert. (siehe hierzu auch Park 1).
2: Radverkehr braucht Planung
ADFCWird sich Ihre Partei kon­se­quent für die dringend be­nötigte Verkehrswende ein­setzen und wenn ja, wie will ihre Partei die Planungen für eine fahrradgerechte Stadt Hilden vorantreiben?
CDUWir setzen uns weiterhin konsequent für die Ver­besserung des Radwegenetzes in Hilden ein. Wie bereits in den vergangenen Jahren werden wir auch künftig Anträge einbringen, die auf alternative Fahrradrouten innerhalb der Stadt abzielen.
Unser Ziel ist es, den begrenzten städtischen Raum so zu gestalten, dass er für alle Ver­kehrs­teilnehmenden attraktiv und sicher ist. Dabei legen wir besonderen Wert auf die Schaffung alternativer Fahrradverbindungen abseits der Hauptverkehrsstraßen. Nur so kann ein siche­res, zusammenhängendes und qualitativ hoch­wertiges Radverkehrsnetz entstehen — und da­mit eine moderne, nachhaltige Mobilität in Hilden gefördert werden.
SPDWir stehen zum beschlossenen Mo­bi­litäts­kon­zeptes und streben dessen Umsetzung an. Dies nicht zur zum Wohle einer fahrradgerechten Stadt, sondern auch unter dem Gesichtspunkt von sicheren Gehwegen für Fußgänger und für einen zuverlässigen und ausgebauten ÖPNV.
GrüneSelbstverständlich setzen wir uns für die Verkehrs­wende ein. Im Stadt­ent­wicklungsausschuss trei­ben wir die Planungen und Umsetzung des Mobilitätskonzepts voran.
FDPDie FDP steht für ein ganzheitliches Mobi­li­täts­konzept, welches vor allem auf attraktiven An­ge­boten beruht, die den Bürger zum Umsteigen vom privaten KFZ auf das Fahrrad und den ÖPNV motiviert.
Ein vernünftiges flächendeckendes Rad­fahr­netz abseits der Haupt­ver­kehrs­stra­ßen gehört für uns genau­so dazu wie die verkehrssichere In­stand­haltung der aktu­ellen Fahrradwege. Eben­so muss der Aus­bau des ÖPNV deutlich gestei­gert werden, um sinnvolle Synergien zwischen Rad und ÖPNV zu gewährleisten. Eine Ver­kehrs­wende ist nur möglich, wenn ich die Bür­ger­innen und Bürger mitnehme und dazu einlade. Die letzten Stadt­kon­fe­ren­zen wa­ren weit von einem ergeb­nisoffene Pro­zess entfernt. Weder die Radfahrer noch irgendeine andere Verkehrs­teil­neh­mer­gruppe kann mit dem vor­liegenden Mobilitätskonzept zufrieden sein.
BAAuf der Grundlage der Vorbemerkung unter­stützt die Wählergemeinschaft Bürgeraktion Hilden Bestrebungen zur Einleitung der Ver­kehrs­wende in Hilden. Unser Ziel ist es, Menschen im Rahmen ihrer Möglichkeiten zum freiwilligen Um­stieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel zu bewegen – aus Überzeugung, nicht aufgrund von Druck oder Zwang. Dies bedingt vor allem eine erhebliche Attraktivie­rung des Radverkehrs und –auch in finanzieller Hinsicht– des ÖPNV. Das bedeutet, dass vor­rangig in diesen beiden ge­nannten Verkehrs­strängen von uns sukzessive Verbesserungen initiiert werden (z. B. Ver­wen­dung von Mehr­einnahmen aus erhöhten Park­ge­bühren, um bis­her nicht-ÖPNV-versorgte Be­rei­che anzu­bin­den).
PiratenDazu bedarf es eines besseren Ausbau des Radwegenetzes in und um Hilden, ins­besondere sicherere Radwege entlang der Düsseldorfer Straße und dem Hildener Stadtwald. Ergänzend hierzu fordern wir Investitionen in die „Förderung von Carsharing- und Bikesharing-Pro­grammen, um den Verkehr zu ent­lasten.“, wobei der Fokus auf Bike­sharing-Pro­grammen liegen sollte.
Inter­modalität ist dabei ent­scheidend, gute und sichere Fahr­rad­abstell­mög­lichkeiten an den S-Bahn­höfen in Hilden, ggf. auch an P+R-Park­plätzen sind wichtig, um den Rad­verkehr in das Gesamt­netz ein­zubinden. Gleiches gilt für die Schul­standorte, und die Innenstadt.
3: Radverkehr braucht eige­nen Raum und Rück­sicht­nahme
ADFCWird sich Ihre Partei dafür einsetzen, dass Kfz-Park­plätze in Hilden konsequent und flächendeckend be­wirtschaftet werden?

Welche Maßnahmen wird Ihre Partei ergreifen, um Fahr­radinfrastruktur (Schutzstreifen und ge­mein­same Geh- und Radwege) sowie Gehwege von illegal haltenden und parkenden Kfz freizuhalten?

Inwieweit werden Sie sich dafür einsetzen, dass zweck­entfremdete Garagen gemäß den Bestimmungen der Lan­des­bauordnung wieder von privaten Kfz genutzt werden, anstatt öffentliche Ver­kehrs­flächen kostenfrei anderen Verkehrsteilnehmenden zu entziehen?"
CDUDie CDU-Fraktion setzt sich nicht dafür ein, dass sämtliche Parkflächen in Hilden flächendeckend bewirtschaftet werden. Wir sehen jedoch in der Innenstadt einen besonderen Handlungsbedarf: Dort befürworten wir weiterhin An­woh­ner­park­regelungen sowie die Bewirtschaftung von öffent­lichen Stellflächen, um den vorhandenen Raum besser zu steuern und nutzbar zu machen.

Was das illegale Parken und Halten betrifft, so sprechen wir uns klar dafür aus, dass das Ord­nungsamt konsequenter gegen Verstöße vor­geht. Gehwege, Radstreifen und andere Ver­kehrs­flächen dürfen nicht dauerhaft blockiert oder zweckentfremdet werden – hier braucht es mehr Kontrollen und Durchsetzung.

Auch bei der Nutzung von Garagen sehen wir Optimierungspotenzial. Wir unterstützen die Ein­haltung der Landesbauordnung NRW: Gara­gen sollen grundsätzlich dem Abstellen von Fahr­zeugen dienen. Eine konsequentere Kon­trolle kann dazu beitragen, den Parkdruck auf öffentlichen Flächen zu verringern.
SPDUm eine Mobilitätswende erfolgreich um­setzen zu können, ist es wichtig, die Men­schen auf die­sem Weg mitzunehmen. Es muss aufgezeigt wer­den, dass es Alter­na­tiven zum eigenen Auto und zum Indi­vi­dual­verkehr gibt. Diese Alternativen müs­sen aber auch greifen und sichtbar für alle Verkehrsteilnehmer sein. Somit ist diese Frage in einem Zweiklang zu be­trach­ten: Ausbau/Attrak­tivierung von „al­ternativen“ Mo­bi­li­täts­mög­lichkeiten mit einhergehenden Kosten­be­teiligungen. Hierbei sind aber natürlich ge­setz­li­che Bestimmungen zu beachten und ein­zu­halten.
In Fällen, in denen es sinnvoll und not­wen­dig war, haben wir uns für einen be­darfs­gerechten Rückbau von Parkflächen eingesetzt, wie bei­spiels­weise bei der Ein­richtung der Fahrrad­stra­ße in der Au­gustastraße. Diese Maßnahme wur­de je­doch leider nach kurzer Zeit gegen un­sere Stim­men und straßenbauliche Min­dest­an­for­der­ungen wieder rückgängig gemacht.
Eine Verbesserung der Überwachung des ruhen­den Verkehrs liegt uns seit langem am Herzen. Es gab hierzu bereits mehrere Vorschläge und Anträge hinsichtlich einer veränderten Ver­kehrs­überwachung durch das Ordnungsamt. Bis dato haben diese Anträge leider noch keine Mehr­heit er­hal­ten, wir werden an diesem Thema aber weiter festhalten!
Gesetzliche Bestimmungen sind einzuhalten, wir werden uns darüber Gedanken machen müssen, ob und wie dies besser erreichbar und um­setz­bar sein wird.
GrüneJa.

Wir unterstützen hierzu Maßnahmen wie in 7.2. Mobilitätskonzept be­schrieben. Die Stadt­ver­wal­tung erstellt ein Kon­zept für ein stadtweites Vorgehen, um Rad- und Gehwege freizuhalten.

Wir haben hierzu bereits einen Antrag an die Stadt gestellt.
FDPDie FDP steht für ein gemeinsames Miteinander der Verkehrsteilnehmer und nicht für die Be­vor­tei­lung der einen oder anderen Gruppe. Wir hal­ten nichts von gemeinsamen Fahrrad- und Fuß­gängerwegen. Der Fußgängerweg ist für uns nicht teilbar, sondern ist einzig und allein für den Fußgänger vorgesehen. Ein flächen­decken­des Fahrradnetz auch unter Berücksichtigung einer guten Fahrrad-Infrastruktur zu und in un­sere Nachbarstädte befürworten wir. Erst wenn wir in Hilden neben der zuvor genannten Infra­struktur auch den ÖPNV attraktiv aufgestellt haben, wird der KFZ-Nutzer umsteigen. Nur so wird der KFZ-Verkehr im Innenstadtbereich ab­nehmen und nicht durch Zwangsmaßnahmen.
BADas Rücksichtnahme-Gebot gilt nach unserer Auf­fassung für alle Verkehrsteilnehmer. Es kann kein Privileg für Radfahrer sein. Nur auf der Grund­lage eines verständnisvollen Mit­ein­an­ders der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer wird nach unserer Überzeugung die Verkehrs­wende erfolgreich sein können. Maßnahmen, die die verschiedenen Gruppen gegeneinander auf­bringt, sind aus unserer Sicht nicht ziel­führend. Was eine z. B. als provokant empfun­dene Ziel­vorgabe „Kfz-Parkplätze in Hilden kon­sequent und flächendeckend zu bewirtschaften“ mit der Förderung des Radverkehrs zu tun hat, er­schließt sich uns nicht. Im Übrigen lehnen wir eine ideologisch motivierte Verkehrspolitik kate­gorisch ab. Gleiches gilt für ein Verhalten, das Denunziantentum und Überwachung der Privatsphäre fördert.
Hinsichtlich der illegalen Nutzung von Geh- und Radwegen halten wir die Vorgaben der Stra­ßen­verkehrsordnung für ebenso ausreichend wie bei allen anderen verkehrsrechtlichen Über­tretungen und plädieren für eine konsequente Ahndung von Verstößen.
PiratenWie bereits in Frage 1 als Ergänzung hinzugefügt, fordern die PIRATEN Hilden, dass die Stadt Hilden bei zukünftigen Straßen Aus- und Umbaumaßnahmen die Erhöhung der Bordsteine realisiert, dadurch wird außerdem ein Über­fahren und Parken auf dem Bürger­steig verhindert.
Auch hier gilt wieder, dass illegales Verhalten ver­hindert, zumindest aber ge­ahndet werden muss. Hierfür ist der Ordnungs­dienst in Hilden in der Pflicht.
4: Radverkehr braucht Sicher­heit
ADFCWelche konkreten Maß­nah­men ergreift Ihre Partei, da­mit der gesetzlich vor­ge­schriebene Sicherheits­ab­stand bei Überholvorgängen von Radfahrenden durch Kfz-Fahrende (Pkw, Lkw und Bus) eingehalten wird?
CDUDie Einhaltung des gesetzlich vorgeschriebenen Überholabstands liegt in der Zuständigkeit der Polizei und kann durch die Kommune selbst nicht unmittelbar kontrolliert oder sanktioniert werden. Dennoch sehen wir es als unsere Auf­ga­be, die Verkehrssicherheit für Rad­fah­ren­de zu verbessern. Daher setzt sich die CDU Hil­den da­für ein, Alternativrouten zu schaffen und be­ste­hende Rad­ver­kehrsführungen zu ver­bes­sern – ins­besondere durch Fahrradstraßen oder Ne­ben­­routen abseits des stark befahrenen Kfz-Ver­kehrs. So möchten wir sichere und attraktive Wege schaffen, auf denen Radfahrende gar nicht erst in konfliktträchtige Überholsituationen ge­ra­ten.
SPDMit einem flächendeckenden Tempo 30 könnten sich viele gefährliche Situationen entschärfen. Durch mehr Akzeptanz in der Bevölkerung für Fußgänger, Radfahrverkehr und ÖPNV, könnte es zudem auch zu weniger Individualverkehr kom­men. Die Überprüfung, ob Abstände beim Über­holen eingehalten werden, ist aber neben einer eigentlich selbstverständlichen rücksichtsvollen Fahrweise der Autofahrer, eine Aufgabe der Polizei.
Wir wollen zukünftig bei Baumaßnahmen wie Modernisierungen von Gehwegen aber in den Planungen berücksichtigen, ob ggf. Verkehrs­wege neu konzipiert und zugeschnitten werden können.
GrüneBei der Umsetzung der Maßnahmen 7.5. zum Rad­verkehr werden wir darauf drängen, den Sicherheits­abstand zu markieren.
FDPPolitik setzt die Rahmenbedingungen und ist nicht die Judikative. Wie zuvor erwähnt möchten wir ein flächendeckendes eigenes Fahrradnetz in Hilden, das weder mit Fußgängern noch Auto­fahrern in Konflikt gerät. Der letzte Fahrrad-Kli­ma­test hat verdeutlicht, dass sich Radfahrer in Hilden auf kombinierten KFZ/-Fahrradstraßen nicht sicher fühlen (hohe Bordsteinkanten, Bus­haltestellen, dicht nebenherfahrende KFZs in ziemlich engen Straßen). Rang 91 von 113 ver­gleich­baren Städte in Deutschland spricht Bände.
BAWas den gesetzlich vorgeschriebenen Sicher­heitsabstand bei Überholvorgängen von Rad­fahrern angeht, handelt es sich um eine An­ge­le­genheit des fließenden Verkehrs, dessen Über­wachung der Polizei obliegt. Präventiv könnten wir uns ergänzend und unterstützend vor­stel­len, die Teilnahme der Stadt an einer breit an­ge­legten, öffentlichen Kampagne vor­zuschlagen, die das Ziel verfolgt, allen Ver­kehrs­teilnehmern die Notwendigkeit dieses Sicher­heits­abstands bewusst zu machen und für mehr gegenseitige Rücksichtnahme zu werben. Im Übri­gen sehen wir die vermehrte Einrichtung von Fahrrad­stra­ßen als fördernde Maßnahme, auf geeigneten Straßen den Radverkehr unter Sicherheits­aspekten zu privilegieren.
PiratenDie PIRATEN Hilden stehen für Bürger­be­teiligung und Bürger­nähe. Wir präferieren hier, das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für Verkehrs­sicher­heit zu schärfen und etwaige Informationen, u.s.w. bereit zu stellen. Auch wenn PIRATEN weniger von Kontrolle und Über­wachung halten, so ist ein Aus­bau der Verkehrs­über­wachung, ins­besondere an relevanten Straßen­bereichen, zu bedenken.
Am Ende funktioniert dies aber nur über Ver­ständnis der anderen Verkehrs­teilnehmer, das ist ein langer, aber notwendiger Prozess, bei dem früh­zeitig mit der Auf­klärung begonnen werden muss.
5: Radverkehr braucht eine verträgliche Geschwindig­keit
ADFCWird sich Ihre Partei für eine Regelgeschwindigkeit von 30 km/h innerhalb des Hil­dener Stadtkerns einsetzen? Wenn ja, welche Maß­nah­men werden Sie zur Durch­setzung ergreifen?
CDUDie CDU Hilden spricht sich gegen eine gene­relle Regelgeschwindigkeit von 30 km/h im ge­samten Stadtkern aus. Wir halten an der be­ste­henden Regelgeschwindigkeit von 50 km/h auf Hauptverkehrsstraßen fest – dort, wo es ver­kehrlich sinnvoll und sicher ist. Gleichzeitig be­fürworten wir Tempo-30-Zonen an aus­ge­wähl­ten Stellen, insbesondere dort, wo beson­dere Schutzbedarfe bestehen – etwa in der Nähe von Schulen, Kitas oder in sensiblen Wohn­be­rei­chen. In diesem Sinne haben wir bereits mehre­re Anträge im Stadt­ent­wicklungs­ausschuss ein­gebracht, um gezielt an einzelnen Punkten für mehr Sicherheit zu sorgen.
Ein flächendeckendes Tempo 30 lehnen wir hin­gegen weiterhin ab, da wir eine differenzierte Betrachtung für sinnvoller halten.
SPDUnsere Priorität bleibt die Umsetzung des Mo­bi­litätskonzeptes mit dem klaren Ziel eines flä­chen­deckenden Tempo 30. Dies wird nicht von heute auf morgen umsetzbar sein. Es bedarf po­li­tischen Mehrheiten im Rat der Stadt Hilden, um die von der Verwaltung vorzuschlagenden Maßnahmen einer Priorisierung zu unterziehen.
GrüneIm Stadtentwicklungsaus­schuss haben wir den Kern­vorschlag: Tempo 30 im Hildener Stadtgebiet mit erarbeitet und wir werden die Maßnahmen zur Umsetzung auf­merk­sam verfolgen.
FDPDie FDP ist gegen ein flächendeckendes Tempo 30. Der Durchgangsverkehr würde auf An­lieger­straßen ausweichen, die Takt­ung des ÖPNV und ihre wichtigsten Ver­bin­dungsmöglichkeiten in die Nach­bar­städte bis hin nach Düsseldorf könn­ten nicht mehr gewährleistet werden. Das vor­liegende Konzept wird schon deshalb schei­tern, da Straßen NRW die Haupt­ver­kehrs­stra­ßen, die als Entlastungsstraßen dienen, nicht für Tempo 30 freigeben wird. Auch die Rhein­bahn hat bereits Wider­stand gegen Tempo 30 angekündigt, da die stadtübergreifenden Fahr­plan­taktungen nicht mehr zu erfüllen sind. Das Gleiche gilt für die Notfallversorgung von Feuer­wehr und Krankenwagen. Ab­hilfe schafft nur ein mutiger großer Wurf, der auch ein flächen­de­cken­des selb­stän­diges Fahrradnetz mit in­takten Fahrrad­wegen beinhaltet. Im Übrigen kämpfen die Freien Demokraten auch für deutlich mehr Kreisverkehre, die einen stetigen Ver­kehrs­fluss gewährleisten und die, wenn sie be­grünt wer­den, die Verkehrs­teilnehmer ent­schleu­nigen und unsere Klimabilanz verbessern. Da gibt es in den Niederlanden oder in Däne­mark aus­ge­zeichnete Beispiele.
BAIn diesem Zusammenhang verweisen wir auf un­sere Aussagen zur Realisierung des Mobilitäts­konzepts. Die dortigen konzeptionellen Vor­ga­ben zu einer Tempobegrenzung orientieren sich an dem, was zur Zeit nach deutschem Ver­kehrs­recht zulässig ist. An Überlegungen und Er­wä­gun­gen, die außerhalb dieses Rechtsrahmens liegen, wird sich die Bürgeraktion nicht be­tei­ligen.
PiratenTempo 30 ist in Hilden eine vernünftige Lösung für unseren kompakten Stadt­körper. Wenn dies in den Nacht­stunden funktioniert, dann auch am Tag. Trotzdem muss der Verkehr fliessen, daher muss eine solche Maß­nahme mit Kreis­ver­kehren und besser ab­ge­stimmten Ampel­schaltungen kombiniert werden.
6: Radverkehr braucht unge­hinderte Fahrt
ADFCWas kann aus Sicht Ihrer Par­tei an Ampelschaltungen und Kreuzungsführungen ver­bessert werden, damit Menschen mit dem Fahrrad gefahrenfrei und ohne un­nö­tige Zwangsaufenthalte vorankommen? Wird Ihre Par­tei die Verbesserungen der Ampelschaltungen und Kreuzungsführungen kon­se­quent verfolgen? Wird Ihre Partei dafür sorgen, dass die Anforderungsampeln für den Rad- und Fußverkehr ab­geschafft werden? Mit welchen Maßnahmen wollen Sie das erreichen?
CDUDie CDU Hilden setzt sich dafür ein, dass Kreu­zungsführungen und Ampelschaltungen so ge­staltet werden, dass der Radverkehr sicher und zügig vorankommt. In den vergangenen Jah­ren haben wir dazu bereits mehrfach Anträge ge­stellt und uns bei Neuplanungen aktiv mit Vor­schlägen zur sicheren und möglichst kon­flikt­freien Radverkehrsführung eingebracht.
Bei künftigen Verkehrsplanungen werden wir weiterhin darauf achten, dass Ampel­schal­tun­gen optimiert werden – mit dem Ziel, unnötige Wartezeiten für Radfahrende und Fußgänger zu vermeiden. Auch die Funktionsweise von An­for­derungsampeln wollen wir kritisch prüfen las­sen. Wo es möglich und sinnvoll ist, setzen wir uns dafür ein, diese zugunsten automatischer Schaltungen abzuschaffen oder zu verbessern.
Kurzum: Wir stehen Verbesserungen für den Rad- und Fußverkehr offen gegenüber – solange sie in einem ausgewogenen Verhältnis zur Gesamtverkehrsplanung stehen.
SPDDie Ampelschaltungen in Hilden sind alle Wah­len wieder ein leidiges Thema, da aufgrund von verschiedenen Straßenkategorisierungen unter­schiedliche Verkehrsrechner für die Ampel­schal­tungen zuständig und teilweise nicht kom­patibel sind. Somit sind wir hier nicht alleine in der Verantwortung, sondern auch der Kreis Mett­mann. Für die Stadt Hilden liegt dieses Pro­blem auch unter dem Vorbehalt der Finanzier­barkeit durch den städtischen Haushalt.
Wir erkennen das Problem der sogenannten „Bettelampeln“ an und verfolgen das Ziel, ihren Einsatz bei der Sanierung oder dem Neubau von Ampelanlagen möglichst zu vermeiden. Ob dies sinnvoll ist, muss im Einzelfall geprüft werden. Es sei hier bspw. auf Schulwegsicherungen ver­wiesen, um einen sicheren Fußweg zur Schule zu gewährleisten und somit auch das leidige Thema „Individualverkehr durch Elterntaxis“ vermindern zu können.
GrüneÄnderungen der Ampel­schaltung und Kreuzungs­führung sind Teil des Mobilitätskonzeptes zur Umsetzung von Tempo 30 in der Stadt. Wir werden die Maßnahmen und ihre Umsetzung mitgestalten.
FDPWir fordern mehr Kreisverkehre an Kreuzungen, die dies zulassen. Durch die Schaffung neuer Kreisverkehre können wir an vielen Stellen das Ampel-Chaos für alle Verkehrsteilnehmer be­en­den.
Gleichzeitig sorgt ein Kreisverkehr ge­zwun­gener­maßen für eine natürliche Geschwin­dig­keitsreduktion von PKWs. Die Querungs­mög­lichkeiten für Radfahrer und Fußgänger werden deutlich vereinfacht und sicherer. Wir sollten uns hier an positiven Beispielen wie den Nie­der­landen oder Spanien orientieren, die Kreis­verkehre bereits gewinnbringend für alle Ver­kehrsteilnehmer etablieren. Ein weiterer Neben­effekt ist die Entsiegelung von Verkehrsflächen. Während Ampelkreuzungen vollständig asphal­tiert sind, entsteht in der Mitte eines Kreis­ver­kehrs die Möglichkeit eine weitere Grünfläche zu schaffen. Das verbessert das Stadtklima und erhöht die Versickerungsfläche in unserer Stadt.
BAWie bereits unter Punkt 1 ausgeführt, erhebt die Bürgeraktion seit langem die Forderung nach einem fahrradfreundlichen Ausbau der Kreu­zung Ellerstraße/Westring/Hülsenstraße. Unser Vorschlag zur Verbesserung der Veloroute R1 zwi­schen Pungshaus- und Kirchhofstraße be­in­hal­tete u. a. die von einer „intelligenten“ Ampel gesteuerte Querung der Kirchhofstraße. Sollte sich die Neuerung mit modernster Technik be­währen, stünde aus BA-Sicht einer sukzessiven Anwendung und Verbreitung nichts im Wege. Zur Forderung, Anforderungsampeln für den Rad- und Fußverkehr abzuschaffen, sind wir der Meinung: Es gäbe Wichtigeres zu tun! Bei­spiels­weise an allen verampelten Kreuzungen –soweit noch nicht vorhanden– Aufstellflächen für den Radverkehr zu schaffen.
PiratenDie PIRATEN Hilden wollen die An­forderungs­ampeln für den Rad­verkehr weiter aus­bauen. Das ist ein wichtiger Weg, um dem Rad­verkehr das sichere Queren von Straßen und Kreu­zungen zu ermöglichen. Idealer­weise werden Kreuzungs­möglichketen auf ver­schiedenen Ebenen geschaffen, damit fällt die Not­wendig­keit von Ampel­schaltungen weg. In der heutigen Situation wird es für keine Gruppe mög­lich sein, eine un­gehinderte Fahrt möglich zu machen. Um den Verkehrs­fluss zu ver­bessern müssen Kreuzungs­führungen ver­ändert werden, das ist ein lang­jähriger Prozess, der konsequent be­schritten werden muss.
7: Radverkehr braucht Förderung
ADFCMit welchen Maßnahmen und Projekten wollen Sie in der nächsten Legis­latur­periode den Radverkehr fördern?
CDUIn der kommenden Legislaturperiode wird sich die CDU Hilden weiterhin dafür ein­setzen, alter­native Fahrradrouten abseits der Haupt­ver­kehrs­straßen zu schaffen – insbesondere durch die Ausweisung zu­sätz­licher Fahrradstraßen.
Wir sind überzeugt: Ein Radwegenetz ist nur dann attraktiv und wird gut ange­nom­men, wenn es sicher, angenehm und mög­lichst konfliktfrei nutzbar ist. Auf stark be­fahrenen Haupt­ver­kehrs­achsen, auf de­nen Lkw, ÖPNV und moto­risierter Indi­vidualverkehr (MIV) unterwegs sind, sto­ßen wir aufgrund der begrenzten Ver­kehrs­flächen in Hilden an planerische Grenzen. Daher sehen wir die Stärkung alter­nativer Routen als praktikabelste und wirkungsvollste Maßnahme zur Förderung des Radverkehrs an.
SPDHoffentlich werden zügig die ersten Schritte hin zum flächendeckenden Tempo 30 umgesetzt. Gerne möchten wir auch weitere Fahrradstraßen ausweisen, die Verwaltung wird beauftragt, hier weitere Vorschläge hinsichtlich der Um­setzun­gen zu unterbreiten. Bei Gehwegsanierungen möchten wir gleichzeitig überprüfen, ob bau­liche Maßnahmen umsetzbar sind, die gleich­zeitig und zusätzlich eine Verbesserung von Rad­wegen/Verbreiterungen von Radwegen er­möglichen.
GrüneZahlreiche Maßnahmen des Mobilitätskonzeptes fördern den Radverkehr. Insbesondere die Rad­vorrangrouten Nord-Süd und Ost-West.
Hierzu wird z.Z. ein Feinkonzept entwickelt.
FDPWir wollen ein Radschnellwegenetz etablieren, das innerhalb eines ganzheitlichen Mo­bilitäts­konzeptes gedacht werden muss. Die Klein­teiligkeit, einzelne Straßen in Fahrradstraßen umzuwidmen hilft nicht, wenn diese zu Unfall­schwerpunkten wie beispielsweise der Gerres­heimer Straße führen. Darüber hinaus wollen wir den Durchgangsverkehr von PKWs aus der Innenstadt heraus leiten. Das sorgt für weniger PKW-Verkehr in der Innenstadt und trägt dem­entsprechend zu einer erhöhten Sicherheit für die übrigen Verkehrsteilnehmer bei.
BASoweit es die Mehrheitsverhältnisse im Stadtrat in der nächsten Wahlperiode zulassen, werden wir noch einmal vorrangig die Initiative auf­greifen, um die planungsrechtlichen Vor­aus­set­zungen für eine Radwegeverbindung im Rahmen der Veloroute R1 entlang des Bahndamms zwi­schen Pungshaus- und Kirchhofstraße zu si­chern. Dies ist uns deshalb besonders wichtig, weil die Maßnahme unter anderem zur Ent­schär­fung der Engstelle an der Unterführung Kirchhofstraße beitragen würde. Darüber hinaus bietet die unter Punkt 1 aufgeführte Liste mehr­heitlich abgelehnter Anträge und Vorschläge hin­reichend Substanz zur außerordentlichen Förderung des Radverkehrs in der kommenden Wahlperiode.
PiratenRadverkehr endet nicht an den Stadt­grenzen. Ein abge­stimmtes Vor­gehen mit den Nach­bar­gemeinden ist unum­gänglich, um ein zusammen­hängendes Netz von Düsseldorf bis Wuppertal und Essen bis Leverkusen zu realisieren. Hier gemein­same Maß­nahmen zu ent­wickeln, ggf. auch auf Kreis­ebene, wird ein Schwer­punkt unserer Bemühungen sein.
8: Radverkehr kostet
ADFCWie hoch sind die finan­zi­ellen Mittel, die Ihre Partei jährlich in den Haushalt der Stadt Hilden zur Förderung des Radverkehrs einstellen wird?
CDUEine pauschale Festlegung eines festen jähr­lichen Betrags zur Förderung des Radverkehrs ist aus Sicht der CDU Hilden nicht zielführend, da die Haushaltslage jährlich neu bewertet und priorisiert werden muss.
Wir setzen uns dafür ein, dass Rad­ver­kehrs­pro­jekte bedarfsgerecht finanziert werden – ab­hängig von Umfang, Dring­lichkeit und Planungs­reife der jeweiligen Maßnahme. Dabei berück­sichtigen wir auch mögliche Fördermittel von Land, Bund oder EU, um die städtischen Mittel gezielt zu ergänzen.
Klar ist: Maßnahmen zur Verbesserung der Rad­infrastruktur bleiben ein fester Bestandteil unse­rer verkehrspolitischen Arbeit – aber immer im Rahmen einer so­li­den und aus­ge­wo­genen Haus­halts­politik.
SPDWir legen hierzu keine konkrete Summe fest. Als Kommunalpolitikerinnen und -politiker müssen wir alle Auf­gaben­be­reiche der Stadt Hilden im Auge behalten und berücksichtigen. Somit un­ter­liegen alle Ausgaben der Stadt dem Finanzie­rungs­vorbehalt, nicht nur diejenigen der För­de­rung des Radverkehrs.
Jedoch setzt eine zukunftsorientierte Po­litik immer auf strategische Ziele, die prio­ritär be­handelt werden müssen. Maß­nahmen, die eine klimagerechte Mobilität fördern, sind für die SPD Hilden ein solch strategisches Ziel.
GrüneWir setzen uns dafür ein, dass die Haushaltsmittel, die für die Umsetzung des Mobilitätskonzeptes im Haushalt langfristig vor­ge­sehen sind, erhalten blei­ben und auch tat­säch­lich für die Verbesserung der Verkehrssituation und insbesondere des Rad­ver­kehrs eingesetzt werden.
FDPAus unserer Sicht sollten wir den Erfolg von Maß­nahmen zur Verbesserung der Situation nicht ausschließlich an Zahlen­spielen fest­machen. Wir wollen Hilden zu einer Stadt der zukunftsfähigen Mobi­lität machen und dabei auch die Ausgaben nicht außer Acht lassen. Mit den oben genannten Maßnahmen wollen wir Er­folge und nicht bloße Zahlen liefern. Der Aus­bau des ÖPNV, die Schaffung von An­reizen zum Umstieg auf Rad und ÖPNV sowie die Um­struk­turierung der Ver­kehrs­führung (zum Beispiel durch Kreis­ver­kehre oder Umgehungsstraßen) ver­ur­sacht Kosten. Die entsprechenden Pro­jekte wollen wir im Angesicht der ange­spannten Haus­haltslage, aber auch mit Blick auf die Lebens­qualität und eine zukunftsfähige Mobilität begleiten.
BAEs wäre geradezu unseriös, angesichts der pre­kären Haushaltssituation der Stadt eine ver­läss­liche Aussage zu einem Budget-Rahmen im städtischen Etat treffen zu wollen. Es wird da­rum gehen, mit Augenmaß das Machbare und Verantwortbare zu tun. Wir lehnen es jedoch ent­schieden ab, die unterschiedlichen Belange der kommunalen Daseinsvorsorge unter finan­ziellen Aspekten gegeneinander auszuspielen. Soweit Kürzungen unumgänglich sind, werden wir auf ein ausgewogenes Vorgehen achten.
PiratenMobilität kostet. Radverkehr ist hier nur ein Bereich. Bisher haben wir keinen detailierten Einblick in die Ratsarbeit und den Haushalt in Hilden. Hier müssen wir uns noch einarbeiten. Aus den vorherigen Antworten der PIRATEN Hilden sollte jedoch deutlich werden, dass wir den Radverkehr in Hilden durchaus ernst nehmen und voran treiben werden.
https://hilden.adfc.de/neuigkeit/wahlpruefsteine-zur-kommunalwahl-2025-in-hilden

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