Kein flächendeckendes Tempo 30 in Hilden
Das richtungsweisendes Konzept ist vom Tisch. Der Stadtrat hat sich in seiner Sitzung vom 25.09.2024 mit knapper Mehrheit gegen ein flächendeckendes Tempo 30 in Hilden entschieden.
Damit ist aus Sicht des ADFC Hilden eine große Chance nicht nur für eine Verkehrswende, sondern auch zur Erreichung der Klimaziele vertan.
Für die ADFC Ortsgruppe ist die Entscheidung und die Kritik an Tempo 30 unverständlich „Die Reisegeschwindigkeit wird mit einem Tempo 30 und einer grünen Welle auf den Hauptstraßen kaum geringer werden“, meint der Vorsitzende Stephen Seiler: „Es ist eher ein subjektiver Nachteil, den die Autofahrerenden in Kauf nehmen müssen, wenn sie langsamer fahren“.
Aus seiner Sicht hätte das Tempolimit einen positiven Effekt: „Je länger die Strecke ist, die ich mit dem Auto durch Hilden fahre, desto eher werde ich meine Gewohnheiten umstellen und die Umgehung[Ost-, Nord- und Westring ] benutzen. Damit verschwindet der Transferverkehr aus der Stadt“.
Für Seiler steht abschließend fest: „Wenn außerdem der Verkehr auf die Umgehungsstraßen umgeleitet wird, können perspektivisch mehr Menschen das Fahrrad benutzen, weil sie sich auf den Straßen sicherer fühlen. Eine Angleichung der Geschwindigkeiten fördert den Umstieg aufs Fahrrad und somit auch die vom Rat beschlossene Klimaneutralität bis 2035."